Warum ich Gambio GX2 einem Magento-Shop vorziehe

Es gibt viele Systeme im Internet, um einen eigenen Online-Shop aufzubauen. Viele sind sogar bei den Webhosting-Anbietern gleich mit dabei – man braucht nur noch seine Artikel inklusive Beschreibung und Foto hochladen und fertig ist das Webangebot. Oder etwa doch nicht?

Ganz so einfach ist das nicht. Wie ich im vorherigen Blogeintrag geschrieben habe, gibt es jede Menge mehr zu tun als nur seine 10 Artikel eine vernünftige Beschreibung zu verpassen, Foto dazu, Preis Pi mal Daumen kalkuliert und fertig. Und dieses „Tun“ ist der Grund, warum ich eher zu Gambio denn zu Magento tendiere. Klar, beide Shops können recht viel und Magento hat ein gefälligeres, modernes Äußeres. Wäre eigentlich ein Punkt für Magento. Der große Negativ-Punkt ist jedoch, daß es keine günstige Möglichkeit gibt, eine Warenwirtschaft an Magento anzudocken. Ich bevorzuge die JTL-Warenwirtschaft. Sie kann im Netzwerk betrieben werden, ein Server beinhaltet die SQL-Datenbank und mehrere Clients können gemeinsam an den Artikeln/Bestellungen usw. arbeiten. Sind Aktualisierungen getätigt, werden diese per Connector automatisch in den Gambio Shop geladen.

Diese Vorgehensweise funktioniert nicht mit Magento. Zwar sind Connectoren von JTL angekündigt, aber bislang noch nicht erschienen. Alternativen wären kommerzielle Anbieter, aber dort kostet eine Schnittstelle ab 500,- netto aufwärts. Ich denke, zu viele für jemanden, der klein anfangen will. Da ich in meinen Installationen eine Trennung von Präsentation (Onlineshop) und Datenhaltung (Warenwirtschaft) vornehme, ist dies ein sehr gewichtiges Manko, welches auch die hübscher aussehenden Oberflächen von Magento nicht wett machen können.

 

Vorteile von zwei einzelnen Installationen:

  • Die Trennung der Daten von der Präsentation hat trotz des initialen Mehraufwands der Installation massive Vorteile gegenüber einer kompletten Datenhaltung im Shop selbst:
  • Änderungen werden nicht gleich im Live-Shop sichtbar
  • Datenbackup können viel einfacher gestaltet werden
  • Firmeninterne Daten werden nicht ins Internet ausgelagert, wenn der DB-Server im eigenen Haus steht
  • Da beide Systeme unabhängig voneinander funktionieren, ist die Wahrscheinlichkeit eines Totalausfalls/Verlust von Daten geringer
  • Anpassung der Artikeldaten geschehen immer „offline“ und können erst auf Knopfdruck im Produktivshop sichtbar gemacht werden